Christof Thewes - trombone Jan Roder - doublebass
Es hat sotort gefunkt, doch dauerte es, nachdem wir uns kennengelernt und des öfteren gejammt
hatten, einige Jahre, bis Christof Michael Griener und mich in sein Trio einlud, mit dem wir dann 2008
unsere erste gemeinsame CD "Squakk" aufnahmen. Es folgte daraus eine langjährige Zusammenarbeit in verschiedenen
Projekten wie Ulrich Gumpert Workshopband, Squakk als Trio und als Quartett (mit Rudi Mahall)u.v.a...
Als Konsequenz ergab sich in quasi natürlicher Weise die Idee des Duos "Ein Roder Thewes" und eine CD, die aus der
gesamten Aufnahmesession mit den Improvisationen in der eingespielten Reihenfolge besteht, die demnächst auf dem
Label "Gligg" veröffentlicht wird, eine Tour im Duo und eine großartige Zukunft für die Musik...
CHRISTOF THEWES arbeitet als Posaunist,
Komponist+Arrangeur . ER leitet verschiedene Ensembles und Musikprojekte von Solo bis Big Band, die sich
zwischen modernem Jazz, freier Improvisation und Neuer Musik bis hin zu experimenteller Rock, Funk und Popmusik
bewegen. Gegenwärtig realisiert er diese Musik als Komponist und Leiter in den Musikgruppen '' Christof Thewes
Quartet'', ''Undertone Project'' , der Big Band'' Little Big Band'', in den Neue Musik ''Ensembles Modern
Chamber Trio (Ensemble )'', in derExperimental-Popgruppe '' Phase 4''+ in dem Soloprojekt '' Trombonealone''.
Ausserdem arbeitet er im Bereich Literatur, Theater und Musik mit dem Schriftsteller, Filmemacher und Sprecher
Alfred Gulden in der preisgekrönten Formation ''Gulden–Thewes ''zusammen.
Im Berich der freien Improvisation spielt C.TH. Konzerte mit Jan Roder, Alexander von Schlippenbach, Paul Lovens,
Rudi Mahall Evan Parker, Roger Turner, Willie Kellers, Uli Boetcher, Eddie Prevost, Tomas Ulrich, Matthias
Schubert, Axel Dörner, Olaf Rupp uva. auf Festivals in ganz Europa, Mittelamerika, USA, Kanada wie z.B. dem
Berliner Jazzfestival , Jazzfestival Willisau, Unerhört Festival Zürich, Konfrontationen Nickelsdorf und vielen
anderen.
Als Sideman arbeitet er in so bekannten Gruppen wie dem legendären Globe Unity Orchester , in der Uli Gumpert
Workshop Band,dem Zentralquartett .Seit 2016 ist er Mitglied der Band 'Die Enttäuschung'.
Er erhielt Preise und Auszeichnungen, u.a. den Jazzpreis der Stadt Worms.
JAN RODERlebt nach diversen Zwischenstationen,
seit 1995 in Berlin und
widmet dort als einer der Protagonisten seine Zeit dem zeitgenössischen (freien) Jazz und
improvisierter Musik.
Er spielt mit Alexander v. Schlippenbach, Aki Takase, Rudi Mahall, Gunter Hampel, Irene
Schweizer, Ulrich Gumpert, Ernst Ludwig Petrowski, Thomas Borgmann, Peter Brötzmann,
Wolfgang Puschnig, Axel Dörner, Wlli Kellers, Michael Griener, Oliver Steidle, Silke Eberhard,
Tristan Honsinger, Christof Thewes, Matthias Schubert, Olaf Rupp u.v.a.
Konzerttourneen und Festivals in aller Welt.
CD Produktionen, u.a. „Jan Roder – Doublebass", “Die Enttäuschung – Vier Halbe”, “Monk's
Casino”, “Die Dicken Finger – Argyromanie”, “Soko Steidle – Played Ellington”, „ Tama-Goldfish“, „JR3 - Happy Jazz“,
"Silke Eberhard Trio - The Being Inn".
Roder ist beteiligt an Projekten wie Monks Casino, Die Enttäuschung, Soko Steidle, Squakk, Die
Dicken Finger (am E-bass), Silke Eberhard Trio, Ulrich Gumpert Quartett / Workshopband, JR3
(mit Rudi Mahall und Olaf Rupp) u.v.a., tritt als Solist auf und arbeitet von Zeit zu Zeit als
Studiomusiker.
ganz neu in Bad Alchemy
EIN RODER THEWES Nine After Midnight (gligg Records, gligg 137): So wie's aussieht, haben Jan Roder und
Christof Thewes die ersten gemeinsamen Bierchen spätestens in Ulrich Gumperts Workshop Band geleert und
gleich weitergesquakkt mit Michael Griener, im August 2008. Für so manches 'Trinklied' kam Rudi Mahall dazu,
zuletzt erst wieder in Die Enttäuschung. Aber am Tag der Arbeit 2016 waren die beiden im Spielraumstudio
Heiligenwald für sich, nur Kontrabass und Posaune. Falls es diese Kombination schon gegeben hat, dann wohl
nicht allzu oft. Aber es geht dabei nicht ums Kuriose, vielmehr um die Finger- und Lippentänzchen zweier
Virtuosen, deren Klangspektrum so bodenlos ist wie ihre Phantasie. Mit stupender Eloquenz kosten sie einen
'Felsenkeller' als 'Resonanz'-Raum aus, singen Gottes Lob mit viel O und nehmen sich den 'Golem' zum Vorbild.
Thewes blubbert, knört, schmiert und brustet wie ein schnaubendes Ross, und Roder lässt dazu die Saiten
blubbern, dass es nur so zingt. Auf glissandierendes Legato hat er mit summenden Bogenstrichen die passende
Antwort, an quäkenden Lauten klebt er wie ein Schatten, gluckend stärkt er Thewes Toddlerei den Rücken. Aber
Roder ist auch hautnah dran, wenn Thewes in Grauzonen rutscht, und murmelt parallel, wenn die Posaune schnelle
Kürzel furzelt. Der Bogen federt auf den Saiten feine Triller, Thewes knabbert dazu erst nur am Blech und
brütet dann in gedämpfter Melancholie, ein Nachtgesang fast unisono und voller Os und Us. Sie buchstabieren
D-u-o und singen Oh du, swing low und Go, Golem, Go. Thewes bläst Ü und über, Wahwah, Growls, brodelig, tüdelig,
Roder erwidert mit pelzig sprechenden Tupfern, samtigem Summen, kleinen Ruckern, jederzeit bereit zu Kapriolen
und Oktavsprüngen. Kein Wunder, dass Aki Takase (Tama), Silke Eberhard, Schlippenbach (Monks Casino), Andreas
Willers (Derek plays Eric) und sogar Pastor Henning Ernst (Soulisten) sich nach seinen Fingern die Finger
lecken. Ich brauche einige Sekunden, bevor ich merke, dass das Summen aus meinem Kopf und von der Kehrmaschine
draußen und nicht mehr von Ro/wes kommt. [BA 96 rbd]
©Jan Roder 2017